Muss Ich Mich Zwischen Black Community und White Family entscheiden?

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Als Schwarze in einer Weißen Familie fühle ich mich öfter zwischen den Stühlen von Schwarzer Community und meiner Weißen Familie. Ich hatte oft das Gefühl, dass meine Familie denkt, ich würde sie ablehnen, wenn ich in Schwarze Spaces gehe – die Reaktionen auf meine Nachrichten zur Black Lives Matter Demo bestätigen dieses Gefühl. Andererseits habe ich mich auch in Weißen Spaces nie so richtig wohl gefühlt. Ich denke oft: Wenn ich mich entscheide, ein Mitglied einer Schwarzen Community zu sein, stelle ich mich dann gegen meine Weiße Community in Form meiner Familie und meiner Freunde?

Ich denke, es ist keine Entweder – Oder – Entscheidung. Oder zumindest habe ich mich entschieden, mich nicht für oder gegen zu entscheiden. Es geht für mich nicht darum, dass wir uns für bzw. gegen irgendjemanden entscheiden. Es geht darum, für uns als Personen und auch als Schwarze Personen Räume zu finden, in denen wir uns als diese wohlfühlen können. Denn wie ich in den letzten zwei Wochen schon meinte: Wir erfahren negativen Input, wir erfahren Othering und wir brauchen schützende Räume davor. Wir brauchen Räume, in denen wir mehr sein können als von Rassismus negativ Betroffene und auch mehr sein dürfen. Diese Räume können Communities in Form der Black Community sein, aber eben auch Communities in Form unserer Freundeskreise und unserer Familien. Einfach Orte und Personen, in denen wir Gemeinschaft und nicht Othering erfahren und, in denen wir unserer Blackness freien Lauf lassen können.

Ich kann Schwarz sein und Empowerment durch einen Schwarzen Space und meiner Weißen Familie erfahren, ohne mich zwischen den beiden zu entscheiden.